Kalkputz auf HanfKalk

Kalkputz auf HanfKalk

Toni's HanfKalk Kalkputzanleitung

Vorbereitung

Alle Putzmischungen und -verhältnisse verwenden Sumpfkalk und sauberen, scharfen Putzsand, Quarz- oder Marmorsand (vorzugsweise Marmorsand aufgrund der chemischen und mechanischen Bindung, jedoch bietet auch Quarzsand großartige Ergebnisse).

Der Zweck eines Putzes besteht darin, eine Schutzschicht auf die Gebäudehülle aufzutragen, was bedeutet, dass der Putz mit Sorgfalt aufgetragen werden muss, um eine korrekte Haftung an den darunter liegenden Oberflächen sowie eine gleichmäßige Anwendung über die gesamte Wand- bzw. Deckenfläche zu gewährleisten.

Kalkputze müssen immer auf eine saubere Oberfläche in Schichten (in der Regel 3 Schichten, jedoch können bei ebenen Wänden, die keine Verstärkung erfordern, 2 Schichten aufgetragen werden, aber nicht weniger als 2) aufgetragen werden.

Schichten müssen auf eine feuchte Oberfläche aufgetragen werden, damit der Putz an der darunter liegenden Oberfläche haften kann und nicht zu schnell Feuchtigkeit verliert.

Wenn die HanfKalk-Oberfläche Löcher oder lose Stellen aufweist, sollten diese von Hand mit einer HESwall-Mischung (HanfKalk-Mischung mit zusätzlichem Sumpfkalk) gefüllt werden. Die Mischung muss bearbeitbar und klebrig genug sein, um ein skulpturales Material zu bilden, um Löcher zu verstopfen und an der darunter liegenden Oberfläche zu haften.

Kalkputze härten durch Karbonatisierung aus und müssen viele Tage lang aushärten und sollten vor direkter Sonneneinstrahlung und Wind geschützt werden. Die anfängliche Trocknungszeit wird schnell sein, jedoch setzt sich die Karbonatisierung/Aushärtung über Monate fort.

Karbonatisierung tritt nur auf, wenn noch ein gewisses Maß an Feuchtigkeit im Putz vorhanden ist (damit das CO2 das Wasser verdrängen kann), und daher ist es wichtig, dass der Putz langsam trocknet.

Es darf kein Zement im Kalkputz verwendet werden.

NHL oder Puzzolane können hinzugefügt werden, wenn das Verputzen außerhalb in einer nassen Jahreszeit erfolgt, in der die Trocknungszeiten auf weniger als ein bis zwei Tage beschleunigt werden müssen.

Stellen Sie sicher, dass die Oberflächen vorbereitet sind und alle notwendigen Verputzwerkzeuge und -ausrüstungen zur Hand sind, bevor Sie mit dem Mischen beginnen.

Verputzen

Die Dicke der Putzschicht sollte generell das Vierfache der größten Korngröße nicht überschreiten. Z.B. sollte ein Sand mit einer Korngröße von 0-3mm eine maximale Schichtdicke von 12mm haben.

Die erste Schicht ist die Grundputz oder Nivellierschicht für unebene Oberflächen. Die Grundputz ist die Grundlage für die nachfolgenden Schichten, was bedeutet, dass sie gut an der bestehenden Oberfläche haften muss.

Die Auftragszeit der nächsten Schicht hängt von der Trocknungszeit (Auftragsdicke) der Grundputz ab. Die Grundputz kann ungleichmäßig dick sein und kann trocknen gelassen werden, bevor nachfolgende Schichten aufgetragen werden.

Die Grundputzoberfläche sollte mit einem Kratzbrett oder ähnlichem aufgeraut werden, um eine mechanische Bindung für die nachfolgende Schicht zu gewährleisten.

Alle Verstärkungen werden in der ersten Schicht durchgeführt. Verstärkungen in Form von langen (auf min. 10cm geschnittenen) Haar- oder Fasernsträngen, die in den Putz eingemischt oder als Netz in die frische Putzschicht eingebettet werden.

Verstärkungen werden über alle bestehenden Risse sowie über diagonale Bereiche oberhalb von Tür- und Fensteröffnungen empfohlen. Eine Mindestbreite von 30cm Verstärkung ist über diesen Bereichen anzubringen.

Nachfolgende Schichten dürfen erst aufgetragen werden, wenn der Putz genügend abgebunden hat, um sich nicht zu verformen, aber noch frisch genug ist, um chemisch zu binden.

Wo immer es eine Nivellier-/Grundputzschicht mit unterschiedlichen Dicken gibt und die Oberfläche aufgeraut ist, kann der Putz trocknen gelassen werden, jedoch sollte die Oberfläche vor dem Auftragen nachfolgender Schichten befeuchtet werden.

Fertigstellungsschichten können in Dicken von 5mm bis 1mm aufgetragen und mit einem Holzreibebrett, Schwammbrett oder Metallkelle zu einer glatten Oberfläche bearbeitet werden.

Seien Sie geduldig beim Auftragen, versuchen Sie nicht, die Oberfläche zu früh fertigzustellen, lassen Sie den Putz leicht abbinden, um eine bessere Oberflächenbeschaffenheit zu erzielen.

Mischungsverhältnisse nach Volumen:

Verputzen

Verhältnis = Sumpfkalk: Sand

  • 10-15mm Grundputz: 1:3
  • 2-5mm Deckschichten: 1:2
  • 1mm Superfinish: 1:1
  • Dämmputz 3cm: HanfKalk-Mischung mit zusätzlichem Sumpfkalk

Bei nassem Wetter können Additive wie HESplus, Puzzolan oder NHL in einer Menge von ca. 5% des Sumpfkalkvolumens hinzugefügt werden.

Sumpfkalk

Verhältnis = gelöschtes Kalkpulver: Wasser

  • 25kg: 40L

Wasser in ein 200L-Fass geben und dann das Kalkpulver hinzufügen, gut mischen (mit einen Mischwerk) für mindestens 5 Minuten, abdecken und mindestens 18 Stunden einweichen lassen.

HES-Mischung (HanfKalk Mischung)

Verhältnis = Hanfschäben: Gelöschtes Kalkpulver: HESplus: Wasser

  • Standard-Baumischung: 20kg: 25kg: 3kg: 43L
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